Triumph bei den German Masters im Golf: Alexandra Försterling betreibt Eigenwerbung

Alexandra Försterling brauchte etwas Zeit, um ihre Gefühle zu schreiben. „Es fühlt sich an wie ein Traum. Ich habe es überhaupt nicht erwartet und wollte einfach eine schöne Woche haben. Das habe ich Gott sei Dank erreicht“, sagt die 24 Jahre alte Golf-Spielerin vom Golf und Land Club Berlin-Wannsee, nachdem sie die German Masters der Ladies European Tour (LET) auf dem Kurs am Seddiner See gewonnen hatte. Zum ersten Mal seit 1979 triumphierte somit eine deutsche Spielerin bei einem Heim-Turnier auf diesem Niveau.

Försterling, die auch über eine Tourkarte der Ladies PGA-Tour verfügt, war aus den USA in die Heimat geflogen, um auf diesem Platz zu spielen, den sie kennt wie kaum einen anderen. Vor zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern von ihrem Verein triumphierte sie bereits zum vierten Mal bei einem LET-Turnier – und das bei insgesamt elf Starts.

Dank dieser herausragenden Form darf sich Försterling auch berechtigte Hoffnungen machen, in diesem Jahr beim Solheim Cup teilzunehmen. Der Teamwettbewerb zwischen den USA und Europa findet im September in Virginia statt.

Hochklassiges Duell in der Schlussphase

Auf den letzten neun Löchern des Turniers hatte sich der Titelkampf zu einem hochklassigen Duell zwischen Försterling und der Österreicherin Emma Spitz, ihrer besten Freundin auf der Tour, zugespitzt. Beide wechselten sich mit den Birdies in der entscheidenden Phase ab.

Spitz hätte auf Loch 17 beinahe zum Hole-in-One eingelocht, doch ihr Ball hüpfte wieder aus dem Loch heraus. Mit dem Birdie ging sie jedoch als Führende bei 12 Schlägen unter Par auf die 18 – ein Loch, das Försterling die gesamte Woche über Birdies beschert hatte. Und die 24-Jährige zeigte auch unter höchstem Druck ihre ganze Klasse. Und so entschied Försterling diesen packenden Zweikampf schließlich im Play-off.

Ein eindrucksvolles Ergebnis lieferte auch Helen Briem ab. An allen Tagen konnte die erst 18 Jahre alte Amateurin mit den Top-Spielerinnen mithalten und schloss die German Masters als Elfte ab. (Tsp)