Blutige Hunde-Attacke in Hornchurch: Frau von verbotenen Kampfhunden zu Tode zerfleischt

Von ihren beiden XL Bullys wollte sich eine Frau aus Hornchurch im Osten Londons trotz Kampfhund-Verbot nicht trennen – nun wurde die Hundehalterin von ihren Tieren attackiert und tödlich verletzt.

  • Tödliche Hunde-Attacke in Hornchurch: Hundebesitzerin totgebissen
  • Opfer von Hunde-Angriff durfte XL-Bully-Kampfhunde mit Ausnahmegenehmigung halten
  • Haltung von XL Bullys in Großbritannien nur noch unter strengen Auflagen möglich

In Großbritannien stehen XL-Bully-Kampfhunde seit geraumer Zeit im Fokus erhitzter Debatten – zahlreiche Angriffe auf Menschen, nicht selten mit tödlichem Ausgang, führten dazu, dass die unkontrollierte Haltung der als unberechenbar geltenden Tiere inzwischen verboten ist. Trotz Verbot kam es nun in Hornchurch im Bezirk Havering im Osten Londons zu einem blutigen Hunde-Angriff, der für eine Hunde-Halterin tödlich endete.

Was sind XL Bullys und wie sehen die Kampfhund-Gesetze in Großbritannien aus?

  • Die sogenannten XL Bullys sind Mischlingshunde, die auf eine Pitbull-Terrier-Art zurückgehen
  • In Großbritannien wurden XL Bullys Ende 2023 als Rasse anerkannt und nach zahlreichen tödlichen Hunde-Attacken im Februar 2024 verboten
  • Vorausgegangen war ein deutlicher Anstieg von Hundeangriffen: Nach Angaben des Statistikamts ONS gab es 2023 dabei insgesamt 16 Tote
  • Wer seit Anfang 2024 einen XL Bully in Großbritannien halten möchte, muss strenge Auflagen erfüllen und beispielsweise eine Haftpflichtversicherung abschließen und den Hund kastrieren und chippen lassen
  • Die illegale Haltung der Kampfhunde stellt in Großbritannien seit Anfang 2024 eine Straftat dar
  • Im Falle von Hunde-Attacken durch XL Bullys können britische Hundebesitzer zu Haftstrafen von bis zu 14 Jahren verurteilt werden

Tödliche Hunde-Attacke im Osten Londons: Kampfhunde zerfleischen Besitzerin, Frau stirbt

Wie die Londoner Metropolitan Police am Abend des 20. Mai 2024 mitteilte, wurde die Hundebesitzerin von ihren eigenen XL-Bullys angegriffen und tödlich verletzt. Die Frau, deren Alter mit 50 bis 60 Jahren angegeben wurde, habe eine Erlaubnis zur Haltung der Kampfhunde gehabt. 

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Bewaffnete Polizei greift nach Hunde-Attacke in Hornchurch ein

Die Polizei verschaffte sich mit bewaffneten Einsatzkräften am Nachmittag des 20. Mai nach einem Notruf Zutritt zum Haus der Hundebesitzerin in Hornchurch, Rettungskräfte und ein Rettungshubschrauber wurden ebenfalls zum weiträumig abgesperrten Unglücksort gerufen. Sämtliche Hilfsmaßnahmen blieben jedoch erfolglos, die Frau wurde noch vor Ort für tot erklärt. Die Angehörigen der Hundehalterin werden nach der tödlichen Attacke von Seelsorgern betreut, berichtete die britische “Daily Mail”. Die aggressiven Tiere seien von der Polizei gesichert, aber nicht sofort eingeschläfert worden, war Augenzeugen-Aussagen zu entnehmen.

Hunde-Angriffe mit Todesfolge: Diese Kampfhund-Tragödien sorgten für Schlagzeilen

  • Im Januar 2020 kam ein 35-jähriger Mann in Greater Manchester nach einer Hunde-Attacke ums Leben, nachdem ihm sein Staffordshire Bullterrier schwere Bissverletzungen am Hals zufügte.
  • Ein zehnjähriger Junge starb im November 2021 im walisischen Caerphilly infolge eines Angriffs durch einen American XL Bully – das Kind erlag noch am Unglücksort seinen schweren Verletzungen, der Hund wurde eingeschläfert.
  • Für einen 55-jährigen Mann wurde im Dezember 2021 eine Hunde-Attacke unweit von Dundee in Schottland zum tödlichen Verhängnis: Nach dem Angriff starb das Opfer noch an der Unglücksstelle.
  • Ein 17 Monate altes Mädchen wurde im März 2022 von einem American XL Bully angegriffen, der in ihrer Familie lebte. Der Kampfhund zerrte das Kleinkind im englischen St. Helens aus den Armen seiner Mutter und zerfleischte es.
  • Im Mai 2022 wurde ein 62 Jahre alter Mann in Wrexham (Wales) von einem American XL Bully angefallen und schwer verletzt. Rettungskräften gelang es nicht, die Blutung zu stillen, der Mann starb kurze Zeit später.
  • Ihr eigener Hund, ein American XL Bullterrier, wurde für eine 43-Jährige in Rotherham zum tödlichen Verhängnis. Im Juli 2022 drehte der Kampfhund aufgrund der Sommerhitze durch und zerfleischte sein Frauchen, das wenig später starb – auch der Ehemann der 43-Jährigen wurde bei dem Versuch, den aggressiven Hund zu bändigen, verletzt.
  • Im Oktober 2023 erlag ein 54-Jährigen in Sunderland seinen schweren Verletzungen, die ihm von einem XL-Bully zugefügt worden waren. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen starb das Opfer der Hunde-Attacke an massivem Blutverlust infolge von Bissverletzungen.

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loc/news.de/dpa