3:3 gegen den 1. FC Nürnberg: Bei Hertha BSC wird es nie langweilig

Hertha BSC und der 1. FC Nürnberg können sich trotz einer spektakulären Toreshow endgültig vom Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verabschieden. Im Duell der Traditionsvereine holten die Berliner am Samstagabend einen 0:2-Rückstand auf und erkämpften gegen die Franken ein 3:3 (1:2). Das unterhaltsame Remis hilft beiden Teams im Kampf um die vorderen Plätze wenig: Hertha ist Achter, zwei Ränge vor dem FCN. Die Berliner haben acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Vor 51.981 Zuschauern erzielten Can Uzun (14. Minute/47.) und Lukas Schleimer (33.) die Tore für die Nürnberger. Marten Winkler (44.) und Haris Tabakovic (54./56./Foulelfmeter) trafen für die Gastgeber.

Nürnberg war zunächst die spielbestimmende Mannschaft, gewann die Zweikämpfe und wirkte wacher. Vor allem über Konter entwickelten die Gäste reichlich Torgefahr. Auch, weil die Berliner wie vor dem 0:2 patzten und Marton Dardai FCN-Stürmer Schleimer den Ball unglücklich vorlegte. Der Berliner Anschlusstreffer fiel wie aus dem Nichts. „Wir müssen froh sein, dass wir den Anschlusstreffer gemacht haben, weil Nürnberg das Spiel zu dem Zeitpunkt schon entscheiden kann“, sagte Herthas Sportdirektor Benjamin Weber bei Sky.

Die zweite Halbzeit war kaum angepfiffen, da umtanzte Uzun nahezu mühelos die Berliner Abwehrspieler und erzielte sein 15. Saisontor. Die Partie schien entschieden, da versetzte Tabakovic die Heim-Fans gleich zweimal in Ekstase. Plötzlich entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem es munter hin und her ging. Ein siebtes Tor fiel nicht mehr. „Wir haben uns reingekämpft und diesen Punkt erarbeitet“, sagte Weber und sprach von „gemischten Gefühlen“. (dpa/Tsp)