Tuchel muss hinten improvisieren: Auch Kimmich fehlt dem FC Bayern länger
Trainer Thomas Tuchel muss im schweren Auswärtsspiel des FC Bayern München in Augsburg nach dem nun auch fixen Ausfall von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich in der Defensive extrem improvisieren. Neben Innenverteidiger Dayot Upamecano und dem zuletzt als Rechtsverteidiger eingesetzten Konrad Laimer, die sich im Bundesliga-Nachholspiel gegen Union Berlin Muskelverletzungen zugezogen hatten, muss der deutsche Rekordmeister wohl auch mehrere Wochen ohne Kimmich auskommen.
„Die Schulter muss erstmal ruhig gestellt werden. Und dann schauen wir von Woche zu Woche, wie der Heilungsverlauf und das Schmerzempfinden ist“, sagte Tuchel am Freitag zur Blessur von Mittelfeldspieler Kimmich aus der mit 1:0 gewonnenen Partie gegen Union. „Es ist ganz schwer, eine Aussage zu machen“, bemerkte Tuchel zu Kimmichs Ausfallzeit.
Kurzfristigen Ersatz in der Abwehr durch einen Winter-Zugang wird es nicht geben, wie Tuchel weiter berichtete. „Ich glaube, heute wird kein Spieler neuer Spieler vom FC Bayern mehr“, sagte der 50-Jährige zu den Münchner Transferbemühungen. Gehandelt wird als neuer Rechtsverteidiger gerade der Franzose Sacha Boey (23) von Galatasaray Istanbul.
Tuchel kündigte an, dass gegen den FC Augsburg Neuzugang Eric Dier und Matthijs de Ligt die Innenverteidigung bilden sollen und im defensiven Mittelfeld Youngster Aleksandar Pavlovic neben Leon Goretzka rückt. Rechts hinten lautet die Notlösung womöglich Linksfuß Raphael Guerreiro. „Wir versuchen, das jetzt zu kompensieren. Das wird jetzt die Aufgabe sein. Wir sind in Augsburg in der Pflicht“, sagte Tuchel. In den vergangenen beiden Spielzeiten hatten die Bayern jeweils überraschend in der Bundesliga beim FCA verloren.
Darum mochte Tuchel auch nicht darüber sprechen, ob Upamecano oder Kimmich bis zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am 14. Februar bei Lazio Rom wieder fit sein könnten. „Ich kann nur warnen, dass wir jetzt zu Lazio Rom gucken. Unser Lazio Rom ist morgen in Augsburg“, sagte er. Es sei nicht erst superwichtig, gegen Lazio fit zu sein: „Davor ist Leverkusen, davor ist Leipzig.“ (dpa)