Achter Sieg im achten Spiel: Füchse stehen nach Auswärtssieg an der Tabellenspitze
Nach dem besten Saisonstart der Vereinsgeschichte und dem Ende der Siegesserie des Rivalen MT Melsungen grüßen die Füchse Berlin in der Handball-Bundesliga vom Platz an der Sonne. Die Füchse feierten am Samstag mit dem 35:27 (18:12) beim HC Erlangen den achten Erfolg im achten Spiel und lösten die Nordhessen, die beim Bergischen HC in letzter Sekunde mit 31:32 (18:15) verloren, als Tabellenführer ab.
„Die Gefühlslage ist super. Ich bin absolut zufrieden“, sagte Füchse-Trainer Jaron Siewert und ergänzte: „Klar wollen wir weiter gut performen, aber wir betrachten die aktuelle Situation realistisch.“ Seine Mannschaft weist mit 16:0 Punkten als einziges Team eine weiße Weste auf. Dahinter folgen Melsungen mit 14:2 Zählern und der SC Magdeburg (13:3). Der Champions-League-Sieger zitterte sich bei Frisch Auf Göppingen dank einer starken Vorstellung von Torwart Nikola Portner, der 13 Würfe abwehrte, zu einem 27:26 (13:12).
Die Füchse hatten dagegen im zweiten Duell mit Erlangen innerhalb von vier Tagen keine Mühe. Anders als beim knappen Pokal-Erfolg in der Verlängerung am vergangenen Dienstag war die Entscheidung dieses Mal schon zur Pause gefallen. Beste Berliner Werfer waren Mijajlo Marsenic und Mathias Gidsel mit jeweils sechs Toren.
Dabei lagen die Gäste zunächst mit 3:6 zurück. Dank eines 7:0-Laufs gelang die Führung, die der European-League-Gewinner nicht mehr abgab. „Das war eine klasse Leistung. In der zweiten Halbzeit haben wir von oben herab gespielt, jeder hat seinen Beitrag geleistet“, lobte Siewert.
Linksaußen Tim Freihöfer freute sich ebenfalls über den souveränen Auftritt, richtete den Blick kurz nach dem Abpfiff aber schon wieder voraus. „Was wir hier abgerufen haben, war echt überragend. Der Startrekord ist schön, aber das nächste Spiel ist das Wichtigste“, sagte der U21-Weltmeister. Am kommenden Donnerstag gastiert Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen bei den Berlinern.
Melsungen kassierte nach zuvor sieben Siegen ausgerechnet beim bisherigen Schlusslicht Bergischer HC die erste Saison-Niederlage. Mads Kjeldgaard Andersen traf für den BHC mit einem Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit zum umjubelten Endstand. „Das tut brutal weh. Wir hätten die Erfolgsserie gerne ausgebaut und ärgern uns natürlich. Aber das Leben geht weiter“, sagte MT-Rechtsaußen Timo Kastening. Der Nationalspieler war mit neun Toren bester Werfer seines Teams. (dpa)