Mukormykose: 15-Jährige nach Pilzinfektion im Zahn gestorben
In Mexiko ist eine 15-Jährige nach einer Infektion mit einem Mucor-Schimmelpilz in ihrem Zahn gestorben. Laut Ärzten starb sie aber nicht an der Mukormykose, sondern and den Folgen ihrer Diabetes-Erkrankung.
Es waren erschreckende Aufnahmen aus Indien, die während der zweiten Corona-Welle in Indien entstanden. Einige Menschen zeigten sich mit verstümmelten Gesichtern. Der Grund dafür war eine Mukormykose. Sie wird durch einen Schimmelpilz ausgelöst. Diese Infektionserkrankung tritt aber nicht nur in Indien auf. In Mexiko zog sich eine 15-Jährige den Schimmelpilz in einem Zahn zu. Nun starb sie, nachdem sich der Erreger in ihrem Körper ausbreitete.
15-Jährige nach Pilzinfektion im Zahn gestorben
Wie der “Daily Mirror” berichtete, wurde die Jugendliche am 5. November in eine Krankenhaus in Tampico im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas eingeliefert. Dort diagnostizierten Ärzte bei ihr eine Mukormykose. Die Pilzinfektion hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits ausgebreitet. Deshalb entfernten ihr die Ärzte einen Teil des Gaumens und wollten auch ihr Auge und eine Gesichtshälfte wegnehmen. Das wollte ihre Familie nicht. Außerdem litt sie an Diabetes. An welchem Typ sie erkrankte, schreibt das Blatt nicht. Das wiederum hat ihren Zustand schnell verschlechtert. Denn sie erlitt eine Ketoazidose aufgrund ihrer Diabetes-Erkrankung. Eine Ketoazidose entsteht durch einen Insulinmangel. Dadurch entstehen Ketone, die zu einer Übersäuerung führen.
Laut ihrer Mutter hat sie sich über einen Zahn mit dem Pilz infiziert. “Wir wollen das nicht mehr. Alles ist kompliziert geworden, weil sie Diabetes hat. Deshalb hat sich der Pilz auch so schnell entwickelt. Es war eine Infektion im Zahn – daher kam der Pilz”. Der Erreger hat später ihr Gehirn befallen. Trotz der Behandlung durch die Ärzte überlebte die 15-Jährige nicht. Bei ihr kam es zu einem Multiorganversagen. Der Pilz war aber nicht der Auslöser. Wie die Ärzte mitteilten, erlitt sie erneut eine Ketoazidose.
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Mukormykose: Pilzinfektion endet oft tödlich
Eine Mukormykose wird durch den Mucor-Schimmelpilz ausgelöst. Die Sporen gelangen über die Nasennebenhöhlen bis in die Lunge. Dieser Pilz befällt schnell viele Oberflächen im Körperinneren, kann aber auch durch eine Verletzung der Haut in den Körper gelangen. Oftmals zeigt sich die Erkrankung im Gesicht. Der Pilz kämpft sich in der Nasennebenhöhle bis auf den Knochen durch. Von dort durchdringt er Muskeln sowie Nerven und kann sich so bis zum Auge weiter ausbreiten. Im schlimmsten Fall wächst er von dort weiter bis zum Gehirn. Meistens endet die Infektionserkrankung tödlich, wenn nicht die betroffenen Hautareale oder Körperteile entfernt werden.
Gerötete Augen und eine gerötete Nase können auf eine Mukormykose hinweisen. Es kann aber auch blutiges oder schwarzes Sekret aus der Nase fließen, Fieber entstehen und Atemnot auftreten. Besonders Diabetiker:innen haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Gerade ein unbehandelter Diabetes bietet dem Erreger eine gute Eintrittsmöglichkeit über die Schleimhaut. “Er kann sich dann quasi dort festhalten. Hat er das getan, fängt er sofort an zu wachsen, und die Spore wird zum fadenförmigen Pilz”, sagt Prof. Oliver Cornely vom Europäischen Exzellenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen gegenüber der “Deutschen Welle“.
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bos/bua/news.de