Aufregung um Wechselfehler bei Bayern-Sieg in Freiburg

Ein Wechselfehler hat beim Sieg des FC Bayern in Freiburg für Aufregung gesorgt. In der 86. Minute waren die Münchner am Samstag für etwa 20 Sekunden mit einem Spieler mehr auf dem Rasen. Referee Christian Dingert unterbrach das Spiel für mehrere Minuten, ehe er die Begegnung mit einem Schiedsrichter-Ball wieder fortsetzen ließ.

Offenkundig hatten die Freiburger Dingert auf den möglichen Regelverstoß aufmerksam gemacht, nachdem die eingewechselten Marcel Sabitzer und Niklas Süle das Feld betreten hatten. „Mir ist aufgefallen, dass Niki reinkommt und keiner rausgeht“, sagte SC-Verteidiger Nico Schlotterbeck dem TV-Sender Sky.

Die Bayern führten zu diesem Zeitpunkt bereits 3:1. Sabitzer traf in der Nachspielzeit noch zum 4:1-Endstand. Am Spielfeldrand hatte es intensive Diskussionen zwischen den Bayern-Verantwortlichen und dem Schiedsrichter-Gespann gegeben.

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Inwiefern der Vorfall Folgen haben könnte, war den Beteiligten zunächst unklar. „Ich gehe fest davon aus, dass wir kein Einspruch einlegen müssen. Sondern, dass es ein Regelwerk gibt. Diesem Regelwerk unterliegen wir und danach wird gehandelt. Das ist mein Verständnis“, sagte Freiburgs Trainer Christian Streich. Laut des Regelwerks des Deutschen Fußball-Bundes sind Konsequenzen für die Spielwertung aber wohl unwahrscheinlich.

„Wenn ein Teamoffizieller, ein Auswechselspieler, ein ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler oder eine Drittperson das Spielfeld betritt“, müsse der Schiedsrichter das Spiel nur unterbrechen, wenn diese Person ins Spiel eingreift. Zudem müsse der Referee „die Person vom Spielfeld weisen, nachdem das Spiel unterbrochen wurde“ und entsprechende Disziplinarmaßnahmen ergreifen.

Da in dem kurzen Zeitraum der Bayern-Überzahl kein Treffer erzielt wurde, hatte das Geschehen auch keinen Einfluss auf den Spielausgang. Möglich wäre wohl lediglich eine Gelbe Karte für Kingsley Coman gewesen, der den Rasen nicht rechtzeitig verlassen hatte. (dpa)