Die Übermacht der Volleys bietet auch Chancen
Als die BR Volleys sich am Samstag mit 3:0 gegen Düren durchsetzen, dürften einige Zuschauende entnervt aufgestöhnt haben. Kein Wunder: Düren war Tabellenzweiter und galt als stärkster Konkurrent der Berliner. Damit bleiben die Volleys in der Bundesliga ungeschlagen und machen zunehmend den Eindruck, dass ihnen auf nationaler Ebene niemand das Wasser reichen.
Das mag langweilig klingen und zugegebenermaßen wäre es spannender gewesen, wenn Düren ihnen zumindest einen Satz abgeluchst hätte. Den Netzhoppers Königs Wusterhausen gelang das zuletzt und ein paar mehr Satzverluste würden schließlich auch den Volleys guttun – zumindest auf lange Sicht. Schließlich startet für sie bald die Champions-League und da werden sie noch mächtig in Bedrängnis geraten. Zu viel Sicherheit und Souveränität stärkt zwar das Selbstvertrauen, aber könnte zum Problem werden, sobald die Volleys unter Druck geraten.
So spannend war es lange nicht
Gleichzeitig sollte trotz der Berliner Übermacht nicht aus dem Blick geraten, dass es bei den anderen Vereinen umso knapper zugeht. Düren, Frankfurt und Friedrichshafen kämpfen Kopf an Kopf um den zweiten Tabellenplatz. Und die Vereine auf Platz fünf bis sieben haben alle gleich viele Punkte. So spannend ging es lange nicht zu und das spricht für die gesamte Liga, die sich stetig professionalisiert.
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Das liegt nicht zuletzt am neuen Streamingportal Twitch, das mit seinen gewöhnungsbedürftigen, aber durchaus unterhaltsamen Formaten auch Zuschauende begeistert, die vorher nicht so tief in der Volleyball-Materie steckten.
Ein Erfolg der Volleys in der Champions-League würde außerdem nicht nur dem Verein guttun, sondern dem internationalen Standing des deutschen Volleyballs. Und wer weiß, vielleicht müssen sie dann auch mal einen Satzverlust oder gar eine Niederlage in der Bundesliga hinnehmen, wenn die anstrengenden Wochen losgehen.