Karneval 2021 im News-Ticker: Helau und Alaaf am 11.11.! Welche Corona-Regeln gelten wo?
Am 11. November feiern Karnevalisten den Start der Karnevalssaison – bei vielen Narren und Jecken ist die Vorfreude nach dem pandemiebedingten Ausfall im Vorjahr besonders groß. Welche Corona-Regeln gelten am 11.11. im Karneval?
Die fünfte Jahreszeit startet, das muss man Jecken in Köln, Mainz, Aachen und Co. nicht gesondert erklären, am 11. November – doch gibt es 2021 tatsächlich endlich wieder unbeschwerten närrischen Frohsinn?
Karneval-Auftakt am 11.11.2021: Endlich wieder Fastnacht nach Corona-Pandemie?
Die vergangene Session war völlig von Corona überschattet, aller Orten waren Narren und Jecken in der Zwangspause. Inzwischen sagt Deutschlands oberster Karnevalist Klaus-Ludwig Fess: “Ich bin tatsächlich guter Hoffnung, dass es wieder so sein wird wie vor Corona.” Die Fastnachter und Karnevalisten stünden überall in den Startlöchern: “Sie freuen sich, dass es am 11.11. endlich wieder los geht.” An Außenveranstaltungen sollen Geimpfte, Genesene und negativ Getestete teilnehmen können. Bei Indoor-Veranstaltungen empfiehlt der Bund Deutscher Karnevalisten Zutritt nur für Geimpfte und Genesene.
Werden die Karnevals-Events am 11. November 2021 wie geplant stattfinden können? Welche Corona-Regeln gelten für die Sitzungen und Umzüge der Karnevalisten? Alle Informationen hält der News-Ticker zum Karneval 2021 bereit.
+++ 06.11.2021: Lauterbach rät von größeren Weihnachtsfeiern und Karneval ab +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rät angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage von größeren Weihnachts- und Karnevalsfeiern ab. “Diese wird wahrscheinlich die letzte große Welle der Pandemie sein, kann aber noch sehr viele Menschenleben kosten. Daher ist es wichtig, dass die Menschen vorsichtiger werden”, sagte Lauterbach der “Rheinischen Post” (Samstag). “Dazu gehört, möglichst auf betriebliche Weihnachtsfeiern in Innenräumen zu verzichten, an Weihnachten in kleineren Gruppen zu feiern und nicht zum Karneval zu gehen.”
Es sei gut, dass die Auffrischungsimpfungen zunächst vor allem den besonders gefährdeten Gruppen vorbehalten würden, sagte er. Es brauche aber mehr, um die vierte Welle zu brechen. Dass es erneut zu einem Herunterfahren des öffentlichen Lebens kommen könnte, hält Lauterbach für unrealistisch. Man müsse aber mehr auf die 2G-Regel setzen, also den Zutritt zu bestimmten Bereichen auf Geimpfte und Genesene beschränken. “Diese Regelung sollte am besten in allen Bereichen greifen, die nicht wie Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien zum täglichen Bedarf gehören”, so Lauterbach. Zudem brauche es viel strengere Kontrollen.
Mit Blick auf die Schulen rief Lauterbach die Schülerinnen und Schüler zu freiwilligen Schutzmaßnahmen auf. “Ich halte es für medizinisch geboten, dass Kinder ihre Maske im Unterricht tragen, auch wenn Länder die Pflicht abgeschafft haben, was ich für einen Fehler halte”, sagte er.
+++ 05.11.2021: Köln: Bollerwagen-Verbot und 3G+ an Hotspots am 11.11. +++
Wie von der Stadt angekündigt wird es zum Start der Karnevalssaison am 11.11. in Köln strenge Regeln geben: In Teilen der bei Karnevalisten beliebten Altstadt und im sogenannten “Kwartier Latäng” darf man sich nur geimpft, genesen oder mit PCR- beziehungsweise tagesaktuellem Schnelltest (3G+) aufhalten. Bollerwagen für Alkohol oder Musik sind verboten. Vor der Bühne auf dem Heumarkt gilt sogar die 2G-Regel.
Die Stadt hat in Absprache mit dem Gesundheitsministerium eine Allgemeinverfügung erlassen, die am Freitag veröffentlicht wurde. Sie legt auch die örtlichen Grenzen der besagten Regelungen fest. Besucher sollen beim Zutritt zu den Bereichen kontrolliert werden. Anwohner sind ausgenommen.
+++ 05.11.2021: Karnevalspräsident rechnet mit normaler Saison für Geimpfte +++
Trotz schnell steigender Inzidenzen erwartet der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn eine in weiten Teilen vollwertige Karnevalssaison. “Selbst wenn die Inzidenzen in die Hunderte gehen sollten, heißt das nicht unbedingt, dass die Krankheitsverläufe weitreichende Einschränkungen für Geimpfte und Genesene rechtfertigen”, sagte Kuckelkorn der Deutschen Presse-Agentur.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung verfolge ganz klar die Linie, dass geimpfte Menschen keine Einschränkungen mehr erdulden sollten. Natürlich müsse die Einhaltung der Coronaregeln sichergestellt sein. Die Impfausweise müssten bei allen Veranstaltungen genau kontrolliert werden.
Das Festkomitee Kölner Karneval, an dessen Spitze Kuckelkorn steht, hat für Saalveranstaltungen die 3Gplus-Regel festgelegt, das heißt, Teilnehmer müssen geimpft oder genesen sein oder einen PCR-Test vorlegen. Veranstalter können immer darüber hinausgehen und zum Beispiel 2G (geimpft oder genesen) fordern.
Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) geht noch weiter und hat für alle Saalveranstaltungen 2G vorgeschrieben. Bei der Auftaktveranstaltung am 11. 11. (Hoppeditz-Erwachen) gilt ebenfalls 2G. Wie es beim Rosenmontagszug aussehen werde, könne man heute noch nicht absehen, sagte CC-Sprecher Hans-Peter Suchand. Generell könne man aber sagen: “Es finden alle größeren Veranstaltungen wie Bälle und Sitzungen statt.”
+++ 19.10.2021: Bund Deutscher Karneval hofft auf Session wie vor Corona +++
Nach einem Jahr Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie hofft der Bund Deutscher Karneval (BDK) für die bevorstehenden Session auf eine närrische Jahreszeit wie vor der Pandemie. “Ich bin tatsächlich guter Hoffnung, dass es wieder so sein wird wie vor Corona”, sagte BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess der Deutschen Presse-Agentur. Die Fastnachter oder Karnevalisten stünden bundesweit schon in den Startlöchern. “Sie freuen sich, dass es am 11.11. endlich wieder los geht.”
Bei den Außenveranstaltungen – auch zur Sessionseröffnung am 11.11. – würden die 3G-Regeln gelten: Es dürfen also nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete teilnehmen. Bei Indoor-Veranstaltungen empfehle der BDK die 2G-Regel (Zutritt für Geimpfte und Genesene) oder 3Gplus. In diesem Fall müssten Getestete einen PCR-Test mitbringen, der nicht älter als 24 Stunden sei. Nach Rückmeldungen von Vereinen etwa aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden oder der Pfalz würden die meisten Veranstalter innen ausschließlich mit 2G planen, sagte Fess.
So oder so: Bei Einhaltung der Regeln fallen dann Maskenpflicht und Abstandsgebot weg. “Die Feierenden dürften sich frei bewegen, schunkeln und Lieder singen.” Der Sessionsbeginn werde am 11.11. sowohl im ländlichen Raum als auch in kleinen Kommunen und in großen Städten gefeiert, sagte Fess. Oberste Prämisse sei “natürlich die Sicherheit” für die Besucher. Er hoffe, dass die Infektionslage stabil bleibt und es keine neuen Einschränkungen gibt.
Der BDK vertritt gut 5300 Vereine und Zünfte mit als 2,6 Millionen Karnevalisten und Fastnachtern.
+++ 21.09.2021: Karnevalsauftakt in Köln: Stadt will 3G-Zone in Altstadt einrichten +++
Zum traditionellen Karnevalsauftakt am 11.11. will die Stadt Köln Teile der Altstadt und rund um die bei Jecken beliebte Zülpicher Straße zu einer 3G-Zone machen: Zutritt hätte damit nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist, wie nach einem Runden Tisch mit den Karnevalsverantwortlichen mitgeteilt wurde.
Per Allgemeinverfügung solle es eine “Zutrittsregelung” geben, die unter anderem rund um den Heumarkt gilt. Auf dem Platz selbst – wo es wie gewohnt eine Bühne geben soll – setzt der Veranstalter sogar auf die 2G-Regel: Dort darf nur rein, wer geimpft oder genesen ist.
Auch das sogenannte Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße soll laut Mitteilung vom Montagabend mit einer 3G-Zutrittsregel belegt werden. Die Straße mit vielen Kneipen war vor Corona zum Karnevalsauftakt und an Karneval selbst stets dicht gefüllt.
Für den Karnevalsbeginn in Düsseldorf gebe es noch keine Pläne, sagte ein Sprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval am Dienstag. Es sei noch einige Zeit bis dahin. In der Landeshauptstadt wird am 11.11. traditionell das Hoppeditz-Erwachen gefeiert. Die Karnevalsfigur hält dann eine Spottrede auf die Politik.
+++ 11.09.2021: Impfaktion der Düsseldorfer Karnevalisten: Erster Piks um 11.11 Uhr +++
Bei einer Aktion der Düsseldorfer Karnevalisten haben sich am Samstag etwa 45 Menschen die Corona-Schutzimpfung verabreichen lassen. Gestartet war die Immunisierungskampagne am 11. September pünktlich um 11.11 Uhr an der Wagenbauhalle. Wo Künstler Jacques Tilly sonst die Wagen für die Rosenmontagszüge gestaltet, konnte man sich vier Stunden lang ohne Voranmeldung impfen lassen. Auch an einem zweiten Standort in Düsseldorf hatten die Karnevalisten eine Impfstation eröffnet.
“Jeder geimpfte Mensch ist ein Erfolg gegen das Coronavirus“, sagte der Sprecher des Comitee Carneval, Hans-Peter Suchand. Die Bandbreite der Impflinge habe von einem 13-jährigen Mädchen bis zu einem Senior von fast 80 Jahren gereicht. Einige hätten sich bereits die Zweitimpfung geholt, andere hätten denn ersten Piks bekommen. Sie könnten sich in sechs Wochen ebenfalls an der Wagenbauhalle zum zweiten Mal impfen lassen.
In Köln hatten sich bei einer ähnlichen Aktion Ende August 185 Menschen impfen lassen. In Düsseldorf gab es Führungen durch die Wagenbauhalle, Live-Musik und Gratis-Würstchen. Je höher die Impfquote, desto geringer seien die Einschränkungen für alle Brauchtumsvereine bei der Planung und Organisation ihrer Veranstaltungen, betonte Düsseldorfs Karnevalspräsident Michael Laumen.
Die Düsseldorfer Jecken hatten bereits angekündigt, für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen die 2G-Regel anzuwenden – erlaubt wären damit nur geimpfte oder genesene Gäste. Ein Test würde nicht reichen.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa