3:0-Heimsieg gegen Bayern-Schreck Mainz: VfL Wolfsburg bleibt im Rennen um Europa
Mit einem Blitzstart hat der VfL Wolfsburg die Erfolgsserie des FSV Mainz 05 in der Fußball-Bundesliga beendet und seine Chancen auf einen Europapokal-Platz erhöht. Jonas Wind (5.) und Sebastiaan Bornauw (13.) legten am Sonntag mit ihren frühen Treffern die Grundlage zum 3:0 (3:0) gegen die diesmal schwachen Mainzer. Wind (28.) legte mit seinem sechsten Saisontor noch vor der Pause nach.
Acht Tage nach dem Sieg gegen den FC Bayern München kassierte das Team von 05-Trainer Bo Svensson erstmals nach zehn Spielen wieder eine Niederlage und einen Rückschlag im Kampf um die Europa-Qualifikation. In der Tabelle zogen die Wolfsburger an den Mainzern vorbei und liegen nun einen Zähler vor ihnen auf dem siebten Platz.
Svensson vertraute in Wolfsburg seinen Bayern-Besiegern und schickte dieselbe Formation in die Partie. Von der Top-Leistung beim 3:1 gegen den deutschen Rekordmeister war aber nichts zu sehen. Nur in den ersten Minuten deuteten die Gäste an, warum sie bislang eine starke Rückrunde spielen.
Doch schnell bestimmte der VfL nach zuvor sechs Heimspielen ohne Sieg das Geschehen. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac ging vor 23.817 Zuschauern gleich mit der ersten gelungenen Kombination in Führung durch Wind. Durch den Gegentreffer wuchs die Verunsicherung der Mainzer. Zwar bemühten sie sich, nach vorn zu spielen, und hatten auch durch Jae-Sung Lee (11.) eine Chance. Die Defensive der Gäste wackelte hingegen.
Besonders über die rechte VfL-Seite sorgten Felix Nmecha und Ridle Baku immer wieder für Wirbel. Mattias Svanberg spielte aus dem Mittelfeld immer wieder kluge Pässe in die Spitze. Die fast schon logische Folge waren die Treffer von Bornauw und dem Dänen Wind. Mit etwas mehr Konsequenz hätte Patrick Wimmer (35.) noch erhöhen können. Erst zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Gäste noch einmal zu Möglichkeiten. Die beste vergab Silvan Widmer.
Mainz hatte zuletzt zehn Spiele am Stück nicht verloren
Mainz-Trainer Svensson reagierte in der Pause. Er brachte Anton Stach für Leandro Barreiro und Aaron Martin für Edimilson Fernandes. Die Gäste erspielten sich zunächst ein Übergewicht, klare Chancen hatten sie aber nicht. Die Wolfsburger Deckung stand weiter sicher, auch wenn Maxence Lacroix angeschlagen zur Pause in der Kabine blieb. Nicolas Cozza nahm seinen Platz in der Dreier-Kette ein.
Pech hatte die Mainzer, als Kapitän Widmer (61.) nach einem Luftzweikampf mit Wolfsburgs Guilavogui unglücklich landete und sich dem Anschein nach am Fuß verletzte. Der Schweizer musste vom Platz getragen werden und wurde durch Danny da Costa ersetzt (65.). Kurz zuvor waren für 05 bereits Marcus Ingvartsen und Aymen Bartok für Ludovic Ajorque und Lee (61.) ins Spiel gekommen.
Widmers Aus zeigte Wirkung bei den Mainzern. Sie fanden überhaupt keine Linie mehr. Wolfsburg schaltete in den Verwaltungsmodus – und hatte doch noch die beste Gelegenheit im zweiten Abschnitt. Wimmer (72.) scheiterte leichtfertig freistehend am Mainzer Schlussmann Robin Zentner. (dpa)