Zwei Heimspiele nacheinander : Eastside sieht Rückkehr zum alten Champions-League-Modus zwiespältig

In der Champions League der Tischtennisspielerinnen geht es Schlag auf Schlag. Innerhalb von knapp drei Wochen absolviert der TTC Eastside alle vier Partien in der Dreiergruppe, aus der zwei weiterkommen.

Los ging es am vorigen Samstag mit dem Spiel bei ASD Quattro Mori Cagliari, an diesem Freitag folgt schon das Rückspiel in der Frauensporthalle im Freizeitforum Marzahn (18.30 Uhr). Danach spielt Eastside bis Anfang Dezember zweimal gegen UCAM Cartagena aus Spanien.

Auf Sardinien hatten sich die Berlinerinnen etwas schwerer getan als erwartet, aber letztlich 3:1 gewonnen.  „Es ist gut, wieder in den Rhythmus zu kommen“, sagt Alexander Teichmann.

Der Präsident sagt allerdings auch: „Eine kompakte Austragungsform hat auf jeden Fall Vorteile.“ Wegen der Coronavirus-Pandemie war Ende 2020 der ganze Wettbewerb in fünf Tagen in Linz ausgespielt worden, am Ende triumphierte Eastside.

In der letzten Saison fanden zumindest die jeweiligen Gruppenspiele alle an einem Wochenende an einem Standort statt, Eastside war Ausrichter.  Auch um sich den eigenen Zuschauern und Sponsoren zu präsentieren.

„Es wäre gut, darüber nachzudenken, zum Turnierformat zurückzukehren“, regt Teichmann zumindest für die frühe Phase des Wettbewerbs an. Aus ökologischen, zeitlichen und monetären Gründen. Er plädiert für Austragungsorte, die von überall her gut erreichbar sind.

Eine kompakte Austragungsform hat auf jeden Fall Vorteile.

Eastsides Präsident Alexander Teichmann

Nach Cagliari beispielsweise konnte das Team zu dieser Jahreszeit nicht direkt mit dem Flugzeug anreisen, sondern nur mit Umstiegen. „Eine Tour hat schon zehn Stunden gedauert“, erzählt Teichmann. Auch Cartagena im Südosten Spaniens wird in vielerlei Hinsicht eine aufwändige Reise.

Sportlich wäre alles andere als der souveräne erste Platz in der Gruppe eine große Überraschung. Aber Eastside will nichts riskieren, tritt auch jetzt wieder in bestmöglicher Besetzung an. Mit Nina Mittelham, Shan Xiaona und Sabina Surjan.  „Wir wollen den zweiten Sieg und schon einen Haken an das Erreichen der nächsten Runde setzen“, sagt Teichmann.

Im Frühjahr scheiterte das Team im Finale knapp an TKS Tarnobrzeg aus Polen, diesmal ist das Halbfinale das Minimalziel. Mehr darf es immer sein. Für das Renommee und weil es einfach Eastsides Anspruch ist, Titel zu holen.

Nina Mittelham während der EM im August in München.
Nina Mittelham während der EM im August in München.
© Foto: IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Geld ist dagegen in der Champions League nicht zu verdienen. Im Gegenteil. War früher wenigstens die berühmte schwarze Null möglich, ist diesmal keine Gage vorgesehen.  

Teichmann erzählt von regem Zuschauerinteresse für das nächste Heimspiel. Allerdings meint er dabei nicht das in der Champions League gegen Cagliari, sondern jenes zwei Tage später in der Bundesliga.

Am Sonntag empfängt Eastside in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz (13 Uhr) die DJK Kolbermoor. Beide Teams trafen in den letzten Jahren oft in Endspielen verschiedener Wettbewerbe aufeinander, meist mit dem besseren Ende für Eastside.

Wer gegen Kolbermoor antritt, ist teilweise noch offen. Auf jeden Fall dabei sein soll die zwölf Jahre alte Josephina Neumann, die in der Altersklasse U13 auf Rang eins der Weltrangliste liegt. Für sie wäre es der erste Einsatz bei einem Heimspiel.

Wer alles nicht spielt, ist dagegen klarer: Nina Mittelham und Shan Xiaona kommen in der Bundesliga erst im neuen Jahr wieder zum Einsatz, sie sind derzeit in Japans Profiliga aktiv. Und Elisabet Abraamian bemüht sich aktuell in Armenien um ein neues Visum.  

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