„Vieles daran haltlos und maßlos überzogen“: Rammstein äußert sich via Instagram zu Vorwürfen
Im Juli ging eine langjährige Stadion-Tour von Rammstein mit mehreren Konzerten in Gelsenkirchen zu Ende. Auf ihrer Webseite und auf Instagram bedankt sich die Band jetzt in einem Post für die Unterstützung. Es geht darin auch um die im Sommer 2023 vor allem gegen den 61-jährigen Frontsänger Till Lindemann erhobenen Vorwürfe. Juristisch unbestritten hatte er ein Casting-System etabliert, durch das ihm während und nach Konzerten junge Frauen für Sex zugeführt wurden.
„Jedes Konzert war für uns ein heilender Akt“, schreibt die Band nun über die Tour 2024. „Wir setzen uns seit dem letzten Sommer aktiv mit den Vorwürfen auseinander, die gegen die Band erhoben wurden. Wir nehmen diese Auseinandersetzung ernst, auch wenn vieles daran haltlos und maßlos überzogen ist. Es ist ein innerer Prozess, der uns noch lange begleiten wird. Jeder von uns tut das auf seine Weise und geht anders damit um.“ Am Ende des Textes heißt es: „Der Weg geht weiter …“
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Es ist nicht das erste Mal, dass die Band sich öffentlich zu dem Skandal äußert, der eine große Medienberichterstattung nach sich zog – und eine juristische Auseinandersetzung darüber, welche der Vorwürfe gegen Lindemann verbreitet werden dürfen und welche nicht. Bereits im Juni 2023 schrieb die Band, die Vorwürfe „außerordentlich ernst“ zu nehmen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelte „wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln“. Die Ermittlungen wurden aufgrund eines nicht hinreichenden Tatverdachts eingestellt, nachdem sich keine Betroffene bei den Strafverfolgern gemeldet hatte.
Vor mehreren Konzerten der Band kam es zu Protesten gegen Till Lindemann. Der Fall hatte eine große Debatte über Grenzverletzungen und Machtmissbrauch im Verhältnis zwischen Musikstars und Fans ausgelöst. (TMA)