Poesiefestival Berlin: Claudia Rankine sucht nach der Lebendigkeit Schwarzen Lebens

Sie gilt als herausragende Stimme der US-amerikanischen Dichtung, und das Residenzprogramm des DAAD verschafft ihr die Gelegenheit, zum Auftakt des Poesiefestivals Berlin am 3.6. quasi als Nachbarin die Berliner Rede zur Poesie zu halten. Parallel eröffnet sie am 15.5. die von ihr mitkuratierte Gruppenausstellung „For Real For Real“ in der DAAD-Galerie in der Oranienstraße.
Rankine, 1963 im jamaikanischen Kingston geboren und auch hierzulande für den Gedichtband „Citizen“ (Spector Books Leipzig) gepriesen, hat die Ausstellung im Dialog mit Kevin E Quashies Studie „Black Aliveness – A Poetics of Being“ (Duke University Press) entwickelt. Beteiligt sind rund 100 Künstlerinnen und Künstler, darunter Kara Walker und Martine Syms. Ihr Herz schlägt aber in einem Reading Room, für das Saidiya Hartman oder Asad Raza speziell für die Ausstellung gestaltete Buchunikate geschaffen haben.
Das bis zum 15.6. währende Hauptprogramm des Poesiefestivals Berlin in der Akademie der Künste am Hanseatenweg und dem Silent Green im Wedding wird bis zum 2.6. von einem zweiwöchigen, über mehrere Veranstaltungsorte in der Stadt verstreuten Vorprogramm begleitet. Ins Hauptprogramm ist vom 5.6. bis 8.6. nun auch das bisher separat stattfindende ZEBRA Poetry Film Festival integriert. Über einen ganzen Monat hinweg präsentiert das ausrichtende Haus für Poesie nun Dichtung in allen ihren multimedialen Formen.