Neuer Bayern-Trainer Vincent Kompany: Bitte lächeln im Sturm
Vincent Kompany? Den nehmen sie beim FC Bayern München wohl nur, weil kein anderer mehr übrig ist. Denn die Suche nach einem Nachfolger für den vom Trainerstar zum Pausenclown demontierten Thomas Tuchel war für den Klub offenbar keine fröhliche Angelegenheit. Der Spott von außen war ein treuer Begleiter des in der abgelaufenen Saison – gemessen an den eigenen Ansprüchen – abgestürzten deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Vincent Kompany? Ja. Das könnte was werden, denn der FC Bayern bleibt sich hier mal nicht treu. Der Belgier hat noch keinen großen Namen als Trainer, er kann noch wachsen beim FC Bayern und er könnte ein Frischekick sein. Kompany ist erst 38 Jahre alt, Vertreter einer neuen Trainergenration. Er kennt die Bundesliga aus seiner Zeit als Spieler beim Hamburger SV, hat mit Leroy Sané sogar noch drei Jahre lang bei Manchester City zusammen gespielt und er kennt die Bayern, auch wenn seine Zeit als Spieler in Deutschland schon ein paar Jährchen zurückliegt. Und Kompany kann sehr gut deutsch.
Kompanys Laufbahn als Trainer ist, aufgrund seines Alters keine Überraschung, noch sehr übersichtlich. Bei seinem Heimatklub RSC Anderlecht war er, dann beim FC Burnley. Mit dem stieg er in die Premier League auf und dann mit einem Minusrekord an Punkten gleich wieder ab.
Ein Xabi Alonso kam auch nicht mit großen Meriten als Trainer in die Bundesliga, der Rest ist bekannt. Die Bayern gehen damit nun einen neuen Weg. Erfolgreich könnte er werden, wenn sie ihren neuen Chef beim Umbruch begleiten und nicht von Vorstandseite zuverlässig reinreden, und Kompany dann in der neuen Saison etwas Geduld mit auf seinen Weg bekommt. Es ist allerdings nicht von diesen paradiesischen Umständen an der Säbener Straße auszugehen. Uli Hoeneß soll sich ja schon durchblicken lassen, dass er sich lieber für Hansi Flick entschieden hätte.
Vincent Kompany sollte darauf vorbereitet sein, dass es in München stürmisch zugehen kann. Wenn er dann nicht wackelt, wird er Erfolg haben mit den Bayern.