Joana Mallwitz dirigiert im Berliner Konzerthaus: Die Stimme ist komplett vom Körper getrennt
Ganz schön riskant, den „Tanz der sieben Schleier“ aus Richard Strauss‘ „Salome“ an den Anfang eines sinfonischen Programms zu setzen. In der Oper, aus der dieses instrumentale Intermezzo stammt, haben die Musikerinnen und Musiker fast eine Stunde Zeit, um sich auf die schwül-stickige Atmosphäre am Hof des lüsternen Königs Herodes einzuschwingen, so wie Oscar Wilde sie in seinem Décadence-Drama entwirft. Am Freitag soll das Konzerthausorchester nach dem Willen seiner Chefdirigentin Joana Mallwitz sofort zur Sache kommen.