Angelique Kerber reist mit viel Ungewissheit nach Wimbledon
Nach der verpatzten Wimbledon-Generalprobe beim Tennis-Turnier in Bad Homburg wusste Angelique Kerber selbst noch nicht genau, wie es weitergeht. „Ich weiß noch nicht, wann ich fliege“, antwortete die deutsche Nummer eins auf die Frage, wann sie sich auf den Weg zum Rasen-Klassiker in London machen würde, der am Montag beginnt. „Mit dem Kopf bin ich noch nicht in London. Erst wenn ich nach London reise, werde ich merken, dass Wimbledon startet. Im Moment bin ich mit dem Kopf noch voll und ganz hier“, sagte die 34 Jahre alte Kielerin, die in Bad Homburg auch als Turnierdirektorin fungiert.
Nach dem überraschenden 4:6, 6:2, 1:6 gegen die Französin Alizé Cornet im Viertelfinale reist Kerber mit dem Gefühl von nur drei Matches auf Rasen in diesem Jahr nach Wimbledon, wo sie 2018 gewinnen konnte und im vergangenen Jahr bis ins Halbfinale vorstieß. Auf einen Start in Berlin hatte die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin verzichtet, in Bad Homburg scheiterte die Titelverteidigerin nun deutlich früher als erhofft. „Na klar habe ich mir gewünscht, dass ich hier zu Ende spiele“, sagte Kerber nach ihrer durchwachsenen Leistung gegen Cornet.
Ihre komplette Jahresplanung war wieder auf das Highlight Wimbledon ausgerichtet. Vielleicht ist es sogar Kerbers letzter Auftritt an der legendären Church Road. Schließlich lässt sie weiter offen, wie lange sie noch spielen möchte. „Wir sehen uns im nächsten Jahr“, rief Kerber am Donnerstagabend den Zuschauern zu. Spielt sie 2023 also wieder in Bad Homburg? „Ich werde auf jeden Fall hier sein. In welcher Rolle, das werden wir sehen. Aber ich werde auf jeden Fall hier sein“, sagte Kerber und ließ damit alles offen. (dpa)