Zum 150. Geburtstag der Schriftstellerin Alice Berend: Bestimmen, nicht bestimmt werden!
Berliner sind berüchtigt für ihre freche „Schnauze“ und berühmt für ihren Humor. Letzterer gehörte an der Spree stets zum guten Ton. Gleichwohl zeigten sich Kritiker im frühen 20. Jahrhundert überrascht, als da plötzlich eine Schriftstellerin die literarische Bühne betrat, die es darauf anlegte, ihre ausgeprägte Begabung zum Witz in der hehren Form des Romans zum Ausdruck zu bringen.
„Soweit das Auge reicht, die einzige Frau mit Humor“, hieß es in einer Rezension, „eine Humoristin ist zu uns gekommen“ in einer anderen. Die Rede ist von der großen Alice Berend, einer der meistgelesenen, geistreichsten Autorinnen der Weimarer Republik, deren 150. Geburtstag am 30. Juni dieses Jahres ansteht.