Wo fliegen die Papierkugeln?
Wo steht die 1?
Borussia Dortmund und der 1. FC Union treffen an diesem Sonntag zum siebten Mal in einem Pflichtspiel aufeinander, und alle sechs Duelle bisher hatten eins gemeinsam: Stets siegte das Heimteam.
Im Pokal benötigte der BVB gegen den damaligen Zweitligisten aus Berlin-Köpenick zwar einmal eine Verlängerung und einmal sogar das Elfmeterschießen; in der Bundesliga hingegen war die Angelegenheit immer einigermaßen deutlich. Da sind die Berliner noch ganz ohne Tor auf Dortmunder Boden, und das 0:5 im Februar 2020 ist sogar die höchste Niederlage, die Union je in der Bundesliga kassiert hat.
Wann steigt das Top-Spiel?
Wie es sich für Liebhaber traditioneller Anstoßzeiten gehört: zur besten Sendezeit. Am Samstag um halb vier kommt es zum ersten Gipfeltreffen im Kampf um einen der begehrten und lukrativen Plätze in der Champions League. Dann empfängt der Tabellenvierte den noch ungeschlagenen Tabellenfünften.
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Oder anders ausgedrückt: Der 1. FSV Mainz 05 bekommt es mit dem SC Freiburg zu tun, der seinen eigenen Uralt-Rekord jagt. Mit fünf Spielen ohne Niederlage sind die Freiburger nur einmal in eine Saison gestartet, und zwar 2004/05 unter Volker Finke.
Besonders gut ging es für den Klub anschließend allerdings nicht weiter. Freiburg stieg mit nur 18 Punkten als Tabellenletzter ab. Unterboten wurde diese Bilanz erst in der vergangenen Saison – vom FC Tasmania Schalke 04 (16 Punkte).
Wer langt kräftig zu?
Paul Seguin vom Aufsteiger Greuther Fürth hat beste Chancen auf den international renommierten Klaus-Gjasula-Award. Vier Spieltage sind gespielt, an jedem sah Seguin die Gelbe Karte, so dass ihm schon zum mathematisch frühestmöglichen Zeitpunkt die erste Gelbsperre der Saison droht. Fünf Gelbe Karten aus den ersten fünf Spielen, das haben weder der frühere Paderborner Haudrauf Gjasula geschafft, der mit 17 Verwarnungen in der Saison 2019/20 Bundesliga-Rekordhalter ist, noch Tomasz Hajto, der Urvater aller Knochenbrecher.
Wer muss ganz schnell die Kurve kriegen?
Vier Niederlagen aus den jüngsten fünf Pflichtspielen, dazu zehn Gegentore allein aus den vergangenen beiden Begegnungen: Der sächsisch-österreichische Traditionsklub Rasenballsport Leipzig erlebt gerade die schwierigste Phase seiner langen und ruhmreichen Vereinsgeschichte.
Der beste Kader ever (Selbsteinschätzung) schwächelt ganz gewaltig, und jetzt folgt nach dem Duell mit dem Spitzenteam Bayern (1:4) und dem Spitzenteam ManCity (3:6) gleich die Auseinandersetzung mit den Offensivmonstern vom 1. FC Köln. Nach Informationen von FadS soll sich Oliver Mintzlaff, Leipzigs Vorstandschef, schon die Telefonnummer von Ralf Rangnick besorgt haben.
Und sonst?
Steht an diesem Wochenende das Papierkugelderby an. Am Samstagabend treffen im Bremer Weserstadion der SV Werder und der Hamburger SV aufeinander. Nur dass es diesmal nicht um einen Platz in der Champions League, den Einzug ins DFB-Pokal- oder ins Uefa-Cup-Finale geht. Das Nordderby, das erste seit dem 24. Februar 2018, erlebt am Samstag sein Debüt als Zweitligaversion. Für den HSV ist es – nach dem Stadtderby gegen den FC St. Pauli – sogar schon das zweite Derby in dieser Saison. Das erste ging vor einem Monat am Millerntor mit 2:3 verloren.