Wladimir Putin schürt Angst vor Atomkrieg: Nuklearer Fallout! So gering wären die Überlebenschancen der Menschheit

Seit dem Einmarsch in die Ukraine wächst die Angst vor einem Atomkrieg. Das Schlimme: Laut Schätzungen sollen sich mehr als die Hälfte aller Atomwaffen der Welt in Putins Arsenal befinden. Wie hoch die Überlebenschancen der Menschheit wären, haben Wissenschaftler untersucht.

Wie groß wären unsere Überlebenschancen bei einem Atomkrieg? Bild: AdobeStock / Vadimsadovski

Seit Wladimir Putin die russischen Abschreckungskräfte in “besondere Alarmbereitschaft” versetzte, wächst die Angst vor einem Atomkrieg. Wissenschaftler erklären nun, was passieren und ob die Menschheit einen nuklearen Krieg überleben würde.

Angst vor Atomkrieg: 6.370 Nuklearsprengköpfe im russischen Arsenal

Laut dem Nuclear-Notebook des Bulletin of Atomic Scientistsverfügt Wladimir Putin über das größte Atomarsenal der Welt. Demnach befinden sich von 13.000 Atomwaffen weltweit allein 6.370 Nuklearsprengköpfe in Russland. Davon seien allerdings rund 2.000 bereits außer Dienst gestellt worden. Demnach umfasst das gegenwärtige russische Arsenal ungefähr 4.400 kurz- oder mittelfristig einsetzbare Atomwaffen. Davon seien schätzungsweise 1.570 Atomsprengköpfe aktiv. Welchen Schaden könnte Putins gigantisches Atomwaffenarsenal anrichten, wenn ein nuklearer Krieg ausbrechen sollte?

Düstere Studien: Wie groß wären die Überlebenschancen bei einem Nuklearkrieg?

Allein die Explosion einer Atombombe würde einen riesigen, sehr heißen Feuerball erzeugen, der alles in einem sehr großen Radius verbrennen würde. Nach etwa zehn Sekunden hat dieser Feuerball seinen maximalen Umfang erreicht. Außerdem entsteht bei einer Atomwaffenexplosion eine gewaltige Druckwelle, die Menschen nahe des Epizentrums tötet und bei allen, die etwas weiter weg sind, Lungen- und Ohrenverletzungen sowie innere Blutungen auslöst. Dazu kommt eine gewaltige Hitze, die alles in der Nähe des Epizentrums verdampfen lässt. Die extreme Hitze verursacht schwerste Verbrennungen. Außerdem können gewaltige Feuerstürme entstehen. Dadurch sind selbst Menschen in unterirdischen Bunkern nicht sicher. Sie können an Sauerstoffmangel und Kohlenmonoxidvergiftung sterben.

Wer dadurch noch nicht gestorben ist, sollte sich jedoch nicht in Sicherheit wiegen. Hohe Dosen radioaktiver Strahlung töten Zellen, schädigen Organe und führen zum schnellen Tod. Niedrigere Dosen schädigen die Zellen und führen zu Krebs. Dazu kommt radioaktiver Niederschlag, der über einen langen Zeitraum Tausende Menschen an Krebs oder der Strahlenkrankheit sterben lässt. Was passiert, wenn Putin eine Atombombe über Berlin abwirft, erfahren Sie hier.

Auch kleiner, regional begrenzter Atomkrieg gefährdet globale Ernährung

Eine vor zwei Jahren veröffentlichte Studie untersuchte die wahrscheinlichen Auswirkungen eines nuklearen Schlagabtauschs von etwa 100 Atomwaffen in Indien und Pakistan. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass jede einzelne Detonation ein Gebiet von 13 Quadratkilometern einäschern würde. Ohne eine konkrete Zahl zu nennen, schätzt die Studie, dass dies bis zu Hunderte Millionen Todesopfer zur Folge haben könnte. Ein “regionalen Konflikt”, bei dem weniger als ein Prozent des weltweiten Atomwaffenarsenals eingesetzt werde, könnte negative Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherheit haben. 

Nuklearer Winter! Atomkrieg könnte jahrelange Eiszeit auslösen

Eine weitere Studie von 2008 untersuchte die möglichen Auswirkungen eines Atomkriegs zwischen Russland und den USA. Die Wissenschaftler gingen davon aus, dass Russland 2.200 Atomwaffen gegen den Westen einsetzen würde. Die USA würden laut dem Szenario 1.100 Atomwaffen gegen China und 1.100 gegen Russland einsetzen. Es wird geschätzt, dass dabei 770 Millionen Menschen sofort sterben. Außerdem würden durch brennende Gebäude und Bäume rund 180 Teragramm Ruß (180.000.000.000 Kilo) entstehen. Wissenschaftler gingen 2019 in einer Studie davon aus, dass ein Atomkrieg einen nuklearen Winter auslösen würde. Die Temperaturen der nördlichen Hemisphäre würden über Jahre hinweg unter dem Gefrierpunkt bleiben. 

Da weltweit jedoch deutlich mehr nukleare Sprengköpfe als in den wissenschaftlichen Szenarien existieren, könne man davon ausgehen, dass ein nuklearer Konflikt die Menschheit an den Rand des Zusammenbruchs bringen könnte.

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bua/sba/news.de