Verstehst du mich, Mutter?: „Unser Deutschlandmärchen“ nach Dinçer Güçyeter im Gorki

Gleich zu Beginn des Abends steht Dinçer am aufgebahrten Sarg seiner Mutter Fatma. Er trägt ihr Abendkleid – und hat ein Blatt Papier in der Hand. Mit einem selbst verfassten Gedicht, das er freilich erst viele Augenblicke später lesen wird. Dann, wenn er sich zumindest minimal herangetastet hat: an die Situation, die ja ohnehin emotionalen Ausnahmecharakter hat, aber auch, zum allerletzten Mal, an die Frau, die da vor ihm in dieser unwirtlichen Zinkbox liegt.