Sukkot 2024: Überblick über Bräuche, Ablauf und Rezepte am jüdischen Laubhüttenfest

Das Judentum zelebriert eine Woche lang das Sukkot, das Laubhüttenfest. Was dabei eigentlich gefeiert wird und wie die Festwoche begangen wird, erfahren Sie hier.

Mit Sukkot, dem Laubhüttenfest, findet vom16. bis 23. Oktober 2024 nach Rosch Haschana und Jom Kippur ein weiteres wichtiges Fest im neuen Jahr des jüdischen Kalenders statt.

Warum wird Sukkot als jüdischer Feiertag gefeiert?

Der Name “Sukkot” leitet sich vom jüdischen Wort “Sukkah” ab, was “Laubhütte” bedeutet. “Sukkot” ist demnach das “Laubhüttenfest”. Es ist das “Fest des Einsammelns” und so etwas wie ein Erntedankfest, denn auch hier wird für eine gute Ernte gedankt. Doch es erinnert auch an die Wüstenwanderung der Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten. Da sie zu dieser Zeit ein ziehendes Volk waren und nicht in Häusern, sondern Hütten lebten.

Sukkot 2023: Der Ablauf des Laubhüttenfestes

Das Laubhüttenfest beginnt am 15. Tischri und ist das dritte Wallfahrtsfest. Es dauert zwischen sieben und neun Tage. Es beginnt in diesem Jahr am Abend des 16. Oktobers und endet am Abend des 23. Oktobers 2024. Am achten Tag wird das Schlussfest “Schemini Azeret” gefeiert und gilt auch als eigenständiger Feiertag, weshalb die eigentliche Dauer des Sukkot umstritten ist. Am neunten Tag wird das Torafreudenfest, “Simchat Tora”, begangen und ist das zweite Schlussfest des Laubhüttenfestes. Dieser Tag wird allerdings nur in der Diaspora zelebriert.

Tag eins und zwei des Laubhüttenfestes sind Feiertage. Tag drei bis sieben sind Halbfeiertage, wobei der letzte Tag aber eine besondere Bedeutung hat. Er trägt den Namen “Hoschana rabba” und gilt als Gerichtstag über das Wasser. An dem Tag wird Gott für den Regen gedankt, der im Gebiet Israels nur im Winterhalbjahr fällt.

Die Bräuche des Laubhüttenfestes

Das Laubhüttenfest wird durch einen Feststrauß, “Lulaw”, symbolisiert. Dieser setzt sich traditionell aus drei Myrtenzweigen, zwei Bachweidenzweigen und einem Dattelpalmenzweig zusammen. Die Zweige werden zusammengebunden, dann kommt der Etrog hinzu, eine gelbgrüne bis gelbe Variante der Zitronatzitrone. Der Feststrauß soll die Vegetation im biblischen Israel darstellen. Mit ihm wird für die Ernte gedankt.

Doch auch der Wüstenwanderung wird gedacht. Dazu wird nach biblischem Gebot in einer unfesten Hütte gewohnt. Diese darf kein festes Dach haben und ist nur mit Zweigen, Reisig oder Stroh bedeckt. Die Hütte wird möbliert und geschmückt. Juden, die in kälteren Gefilden wohnen, nehmen in der Regel nur ihre Mahlzeiten in der Hütte ein.

Traditionelles Rezept für das jüdische Laubhüttenfest – Geefüllte Auberginen

Dieses schmackhafte Rezept zum Laubhüttenfest Sukkot stammt aus dem Kochbuch “Jerusalem” von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi.

Zutaten für 4 Personen:

  • 4 mittelgroße Auberginen, längs halbiert
  • 6 EL Olivenöl
  • 1,5 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1,5 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1 EL Zimtpulver
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 500g Lammhack (oder Rinderhack)
  • 50g Pinienkerne
  • 20g Petersilie
  • 2 TL Tomatenmark
  • 3 TL Zucker
  • 1,5 TL Zitronensaft
  • 1 TL Tamarindenpaste
  • 4 Zimtstangen
  • Salz und schwarzer Pfeffer

So bereiten Sie diee gefüllten Auberginen zu

Auberginen mit Schnittfläche nach oben in große Ofenform legen, mit 4 EL Olivenöl einpinseln und mit Salz sowie Pfeffer würzen. Auberginen im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad ungefähr 20 Minuten garen und anschließend abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit das restliche Olivenöl in Pfanne erhitzen. Gewürze mischen und die Hälfte davon zusammen mit fein geehackter Zwiebeln im Öl ungefähr acht Minuten bei mittelstarker Hitze anbraten, dabei immer wieder gut rühren. Fleisch, Petersilie, Pinienkerne, 1 TL Zucker, Tomatenmark, 1 TL Salz und etwas Pfeffer hinzugeben und solange braten bis das Fleisch gar ist. 

Anschließend die Auberginen leicht einschneiden und die Fleischmasse darauf verteilen. Die andere Hälfte der Gewürzmischung mit 150 ml Wasser, Tamarindenpaste, 2 TL Zucker, Zitronensaft, 0,5 TL Salz und Zimtstangen verrühren und in Ofenform mit den Auberginen gießen. Den Ofen auf 195 Grad herunterdrehen. Die Form mit Alufolie verschließen und die Auberginen für 1,5 Stunden im Ofen garen bis sie weich sind und die Sauce eingedickt ist.

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bua/gea/kad/news.de