Madeleine McCann vermisst: Taucher suchen Stausee ab – wurde Maddie HIER versenkt?

Die Ermittlungen im Vermisstenfall Madeleine McCann gehen weiter: Nun soll ein Stausee in Portugal mit Polizeitauchern abgesucht werden, um Maddies Verschwinden vor mehr als 16 Jahren aufzuklären.

Kommt nun endlich Bewegung in einen der spektakulärsten Vermisstenfälle der Gegenwart? Seit Mai 2007 ist die kleine Madeleine McCann wie vom Erdboden verschluckt, das damals knapp vierjährige Mädchen verschwand spurlos aus einer Ferienanlage in Praia da Luz an der portugiesischen Algarve. Alle bisherigen Ermittlungen der Polizei in Portugal und England liefen ins Leere, Maddie bleibt verschwunden. Doch die Ermittler geben die Hoffnung nicht auf, den Vermisstenfall aufklären zu können – nun soll eine neue Suchaktion weitere Erkenntnisse bringen.

Neue Suche im Vermisstenfall Madeleine McCann: Polizei schickt Taucher in portugiesischen Stausee

Wie die britische “Daily Mail” berichtet, soll ein Stausee unweit der Stadt Silves in Portugal von Polizeitauchern abgesucht werden. Diese Suchaktion sei vom deutschen Bundeskriminalamt (BKA) beantragt worden, teilte die portugiesische Kriminalpolizei am 22. Mai 2023 mit. Sie werde “in den nächsten Tagen” in der Region der Algarve stattfinden.Dem Bericht von Lusa zufolge findet diese neue Suche auf Antrag der deutschen Polizei statt. Neben portugiesischen und deutschen Beamten sollen demnach auch britische Polizisten teilnehmen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig, die im “Fall Maddie” gegen einen vorbestraften Deutschen wegen Mordverdachts ermittelt, wollte sich auf dpa-Anfrage zunächst nicht dazu äußern. Auch die “Polícia Judiciaria” antwortete in Portugal auf eine Anfrage vorerst nicht.

Bis zu zwei bis drei Tage soll der Einsatz in Anspruch nehmen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa am Montag unter Berufung auf die portugiesische Kriminalpolizei. Auch andere Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei über die neue Suchaktion. Die Polizei erhoffe sich von der Aktion Hinweise zum Verbleib von Maddie McCann – mittlerweile gibt es praktisch keine Hoffnung mehr, das vermisste Mädchen lebend zu finden.

Stausee für Untersuchungen abgesperrt

Der Nachrichtensender SIC Noticias beobachtete, dass zehn Ermittler der Kriminalpolizei und mehrere Feuerwehrmänner am Montag am Rande des Arade-Stausees bereits einen großen Bereich abgesperrt hatten. In dem Gebiet, das als Naturparadies gilt, sei in einem Zelt ein Kommandoposten eingerichtet worden, um von dort aus die Suche zu koordinieren. Man könne davon ausgehen, dass bei den Ermittlungen der Deutschen neue Hinweise aufgetaucht seien, mutmaßte der Sender.

Der Arade-Stausee befindet sich circa 50 Kilometer nordöstlich des Algarve-Badeortes Praia da Luz. Dort war Maddie am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage spurlos verschwunden. Die Eltern hatten Maddie und ihre beiden jüngeren Geschwister im Appartement gelassen, als sie in einem nahe gelegenen Restaurant mit Freunden zu Abend aßen. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur. Die Ermittler vermuten, dass es entführt und ermordet wurde. Eine Leiche wurde jedoch nie gefunden.

Maddie McCann getötet und in Stausee versenkt? Polizei prüft Tatszenario

In der “Daily Mail” war zu lesen, der im Vermisstenfall verdächtigte Christian B. habe den Stausee wiederholt aufgesucht, als er selbst in Portugal lebte – zu eben jener Zeit, als Madeleine McCann verschwand. Zudem ging aus der Zeugenaussage eines Lkw-Fahrers hervor, eine Frau sei unweit des Stausees nur wenige Tage nach Madeleine McCanns Verschwinden dabei beobachtet worden, wie sie ein kleines Mädchen, das Maddie geähnelt haben soll, einem Mann übergeben habe.

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Ein Ermittlungsansatz gehe der Theorie nach, dass Maddie binnen 48 Stunden nach ihrem Verschwinden aus der Ferienanlage getötet und in dem Stausee versenkt worden sei. Im Frühjahr 2008, knapp ein Jahr nach Maddies Verschwinden, war das Gewässer bereits von Tauchern untersucht worden. Die aktuelle Suche im portugiesischen Stausee ist die erste größere Suchaktion in Portugal seit 2014 – damals führten die Ermittler in Praia da Luz Grabungen durch, nachdem Spürhunde angeschlagen und Georadar-Messungen Unregelmäßigkeiten aufgezeigt hatten.

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loc/news.de/dpa