Feuerwerk am Seilersee
Berlin – Der Donnerstagmorgen begann wenig freundlich für die Spieler der Eisbären Berlin. Sie hatten vor dem zweiten Play-off-Spiel gegen die Roosters in Iserlohn genächtigt und vor dem Hotel hatten einige – wohl als Fans der Iserlohner getarnte – Spinner am frühen Morgen Feuerwerk gezündet. Die Polizei musste anrücken. Aber die Spieler aus Berliner wirkten trotzdem ausgeruht, als das Spiel dann am Abend begann. dafür wirkte der Gegner aus Iserlohn doch lange nicht so frisch wie am Dienstag noch beim 4:3-Auswärtserfolg in Berlin.
Und so gab es kein Spiel auf Augenhöhe, die Eisbären waren klar besser und siegten 6:0 (2:0, 1:0, 3:0) und glichen somit in der nach dem Modus „Best of three“ gespielten Viertelfinalserie der Deutschen Eishockey-Liga aus. Am Sonnabend kommt es in Berlin zum entscheidenden Spiel um den Halbfinaleinzug.
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Die Roosters kamen vom ersten Bully an immer einen Schritt zu spät, die Eisbären dagegen zogen ihr Spiel durch und gingen früh durch Zach Boychuk in Führung. Als dann gegen Ende des ersten Drittels Marcel Noebels Verteidiger Ryan McKiernan mit einem feinen Pass das Tor zum 2:0 auflegte, sah es schon sehr gut aus für die Gäste. Ein zufriedener Berliner Sportdirektor Stéphane Richer sagte im Pauseninterview bei „Magentasport“: „Wir müssen so weiter spielen wie im ersten Drittel.“
Das beherzigten die Berliner. Ihr Trainer Serge Aubin setzte konsequent auf vier Sturmreihen, während die Iserlohner vor allem auf ihre Handvoll Stars setzten. So aber kamen die Roosters vom Tempo nicht mehr mit. Besonders die neuformierte erste Angriffsreihe der Eisbären mit Lukas Reichel, Marcel Noebels und Zach Boychuk machte ein starkes Spiel. Und nach dem 3:0 durch Reichel – Noebels hatte wieder aufgelegt – war das Spiel im zweiten Abschnitt eigentlich schon entschieden. Im letzten Drittel wurden die Iserlohner dann auch etwas ungehalten, nachdem Boychuk auf 4:0 für die Gäste erhöht hatte, fiel Joel Lowry mit einem heftigen Check gegen den Berliner Eric Mik negativ auf. Das hätte nicht sein müssen, zumal da alles entschieden war. Lowry bekam dann auch eine Spieldauerstrafe, was sicherlich hinkam.
Die Roosters spielten danach vogelwild und nahmen beim Stand von 0:4 ihren Torhüter vom Eis, die Situation nutzte Simon Despres dann, um den Puck zum 5:0 ins leere Iserlohner Tor zu schieben. Der Schlusspunkt unter das Berliner Feuerwerk am Seilersee war dann das Tor zum 6:0 durch Sebastian Streu.
Aber natürlich heißt das klare Ergebnis nicht, dass sich die Berliner beim dritten Spiel am Sonnabend nicht noch anstrengen müssen. Was die Iserlohner können, haben sie ja im ersten Spiel der Miniserie gezeigt. (Tsp)