Das Entweder-Oder verlernen: Über die Rolle der Kunst in der Demokratie
Unsere Zeiten scheinen mir von einem Denken in Oppositionen geprägt zu sein. Wir teilen die Welt in Schwarz und Weiß, in Männer und Frauen, in Religionen, in Völker, schlagen uns dann auf eine Seite und ergreifen für diese Partei, attackieren und bekämpfen einander. Ich würde gerne heute darüber nachdenken, wie Kunst und Kultur der Ort sein könnte, wo wir dieses Entweder-Oder-Denken verlernen. Denn Leben ist widersprüchlich, voller Ambivalenzen. Und es ist die Kunst, die den Raum dafür bereitstellen kann.