Das deutsche Biathlon gerät in die Bredouille
Die ersten Wochen im Jahr zählten für die deutschen Biathletinnen und Biathleten für gewöhnlich zu den schönsten und wichtigsten. Bei den Weltcups in Oberhof und Ruhpolding war die Stimmung prächtig, insbesondere dann, wenn die Skijäger*innen des Deutschen Skiverbandes (DSV) ins Schwarze treffen und im Kampf um Podestplätze mitmischten.
Von diesen Feierlichkeiten ist man dieser Tage weit entfernt, was insbesondere am Coronavirus liegt. Wie schon im vergangenen Jahr sind keine Zuschauer*innen zugelassen in den Stadien und an den Strecken zugelassen. Und selbst für den Fall, dass die Pandemie in absehbarer Zeit endet, sind die Aussichten auf große Besucher*innenströme bescheiden.
In vielen Sportarten ist die Furcht groß, dass es zukünftig deutlich schwerer werden wird als vor der Krise, Fans zu Sportevents zu locken.
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Die Lieblings-Wintersportart der Deutschen wird zukünftig aber auch deshalb mehr um Aufmerksamkeit kämpfen müssen, weil es aktuell an den Frontfrauen und -männern mit steten Siegchancen fehlt. Denise Herrmann, die als derzeit beste deutsche Biathletin auf Platz 14 der Gesamtwertung liegt, hadert auch in diesem Winter mit ihren Leistungen am Schießstand.
Johannes Kühn führt als Zehnter ein DSV-Quartett unter den besten Zwanzig der Gesamtwertung an. Inzwischen sind deutsche Podestplätze eher die Ausnahme als die Regel.
Heftige klimatische Veränderungen
Und natürlich bekommen die beiden Standorte heftig die klimatischen Veränderungen zu spüren. Der Weltcup in Oberhof am vergangenen Wochenende musste von vier auf drei Tage verkürzt werden, weil es zu warm war. Es ist inzwischen ein gewohntes Bild, dass die Sportler*innen am Grenzadler ihren Sport auf einem schmalen Streifen Kunstschnee austragen müssen.
Dennoch werden im kommenden Jahr im Thüringer Wald die Weltmeisterschaften ausgetragen.
Doch nicht erst das Event 2023 droht zum Stimmungsdämpfer zu werden. Auch bei Olympia könnten die Aussichten wahrlich besser sein.