Boris Charmatz wird neuer Intendant
Der Aufsichtsrat des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch hat am heutigen Donnerstag den Tänzer und Choreographen Boris Charmatz einstimmig als neuen Intendanten des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch vorgeschlagen.
Vorbehaltlich des formalen Beschlusses des Finanzausschusses der Stadt Wuppertal wird Charmatz die Leitung der Kompanie im September 2022 mit Beginn der neuen Spielzeit antreten.
Charmatz’ neue Aufgabe als Intendant des Tanztheaters bestehe darin, so das Theater, „neue Werke für das Ensemble zu kreieren und ihm dabei Raum für die künstlerische Freiheit zu geben“. Charmatz habe die Aufgabe, ein neues Fundament für die Arbeit zu schaffen, die mit dem Werk von Pina Bausch verbunden wird.
Mut und Risikobereitschaft
Eine Findungskommission aus Expert:innen, Vertreter:innen der Stadt Wuppertal, des Landes Nordrhein-Westfalen und des Ensembles hatte mit mehreren Kandidat:innen Gespräche geführt, teilte das Theater mit. Am Ende sei das Votum der Findungskommission einstimmig für Boris Charmatz ausgefallen Dem schloss sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag ebenfalls einstimmig an.
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Aus Sicht der Verantwortlichen bringt Boris Charmatz auf besondere Weise all das mit, was für den Zukunftsprozess erforderlich ist: „Mut und eine starke künstlerische Arbeit, in der er sich immer wieder neu erfindet, strategische Klarheit, Sensibilität und Respekt für das herausragende Werk von Pina Bausch und das Ensemble, ein internationales Netzwerk und eine sehr fundierte Expertise in den Künsten“.
Boris Charmatz, 1973 in Frankreich geboren, ist Tänzer und Choreograf. Er gilt als „Erneuerer der Tanzkunst“, so das Tanztheater Wuppertal. Charmatz war Associated Artist beim Festival D`Avignon 2011, Gast der Pariser Oper und hat mit Künstler*innen wie Anne Teresa De Keersmaeker, Meg Stuart, Tino Seghal und vielen anderen internationalen Künstler*innen zusammengearbeitet.
Neben seinen Bühnenarbeiten hat er Stücke und Performances im öffentlichen Raum vieler Städte sowohl in Frankreich wie auch in Europa präsentiert, zuletzt in Manchester, Berlin und Brüssel. Er hat seine Arbeit in bedeutenden Museen gezeigt, so im MoMA in New York, der Tate Modern in London und auf der Triennale von Mailand. Tsp