Hermanos Gutiérrez, John Cale, John Grant, : Die Alben der Woche im Soundcheck

Hermanos Gutiérrez – Sonido Cósmico (Concord)

Was für eine Geschichte. Die Gitarristen-Brüder Estevan und Alejandro Gutiérrez erfinden im Schweizer Flachland vor Jahren eine Musik, die man vielleicht mit „Wüsten Ambient“ bezeichnen könnte. Flirrende Klänge, bezaubernde Melodien und irgendwo steht immer ein riesiger Kaktus im Bild. Das ist der Soundtrack für den weiten Westen der USA. Dan Auerbach hört das und produziert – und plötzlich sind die Hermanos überall zu hören. „Sonido Cósmico“ ist die zweit Kollaboration mit dem Black-Keys-Gitarristen und knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Ein bisschen hat sich die Musik weiterentwickelt. Die Brüder scheinen diesmal über der Wüste zu schweben. Andreas Müller, Moderator


John Cale – Poptical Illusion (Domino)

Alles muss raus: Kurz nach der Pandemie hat John Cale in etwas mehr als einem Jahr über 80 Songs geschrieben. Deshalb kann er nach seinem Album „Mercy“ im vergangenen Jahr nun einfach diese Pop-Illusion veröffentlichen. Keyboards, Synthesizer, Drumcomputer, Samples – fast im Alleingang hat Cale alles zusammengeschraubt. Sein Beitrag zur Rockgeschichte ist unbestritten, aber hier hat sich der 82-Jährige allzu sehr in Achtiger-Jahre-Sounds und Elektrogewaber verloren. Simon Brauer, Musikjournalist

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Moby „Always centered At Night“ (Mute)

Zum Ende des 20. Jahrhunderts war es Moby, der die elektronische Tanzmusik in den Mainstream frachtete. 25 Jahre nach seinem Hit-Album „Play“ veröffentlicht der Steve Jobs der Tanzmusik sein 22. Album und ist dezidiert eigenwillig: Ein Sammelsurium aus entdeckenswerten Stimmen hat er produziert, zu den bekannteren gehört noch die von Serpentwithfeet. Natürlich ist das alles gut gemacht, aber die 13 Songs entkommen zuweilen nicht der Zerfranstheit bei gleichzeitiger Monotonie. Silvia Silko, Tagesspiegel

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John Grant – „The Art Of The Lie“ (Bella Union)

Es ist sein großes Lebenstrauma: John Grant ist in einem streng konservativen und religiösen Umfeld aufgewachsen. Dem Vater konnte er nie genügen, allein weil sich der Sohn als schwul entpuppt. In den Pride-Monat Juni schickt der auf Island lebende US-Amerikaner traurige, manchmal sarkastische Synthesizer-Songs hinaus. Nein, hier wird keine Partylaune verbreitet, hier wird etwas verarbeitet. Am Ende steht die Erkenntnis: Wir brauchen einander. Christoph Reimann, Musikjournalist

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